Wir hatten seit letzten Freitag turbulente Tage.
Am Freitag wurde eine Stanzbiopsie gemacht, weil der Tumor sich ja gar nicht mehr zuckt, bzw. die Ärztin 1mm mehr gemessen hat. Gut 1mm, im Ultraschall… Aber um sicher zu gehen, dass er nicht wieder wächst, bin ich nach Rodewisch zur Stanze.
Und jetzt wurde es richtig verwirrend. Mein Tumor saß ja in der Schwangerschaft auf 12 Uhr gut tastbar. Beim ersten US nach 3x EC war er an dieser Stelle nicht tastbar. Es fand sich dann jedoch hinter der Brustwarze die Stelle. Mmh, sie können wohl wandern, da sich die Brust nach der Geburt etwas verändert hat. Aber so weit?!
Nun fand sich dann am Freitag auch hinter der Brustwarze noch ein zweiter Herd. Den eingesetzten Clip, der das Tumorgewebe markiert, sieht man leider nicht im Ultraschall. Nun war die große Preisfrage, wer was gemessen hat, wo der Clip sitzt und ob diese beiden Herde gutartig oder bösartig sind. Konnten auch Fibroadenome sein. Konnten zwei Tumore sein. Oder nur einer. Beide zumindest kleiner, als alle Ausgangswerte. Es wurde zwar öfter die Brust geschallt, was aber durch das extrem weiche Gewebe alles nicht so einfach ist. Der Chefarzt hat den ersten entdeckten Herd auch erst als gutartig vermutet. Gestanzt wurden dann beide.
Das Ergebnis sollte am Dienstag da sein. Die Mammographie war durch mein dichtes Gewebe damals ja nicht wirklich hilfreich. Tastbefund war auch mehrfach ok. Nun war die Frage, ist auch der Tumor weg und die beiden Sachen harmlos oder auch nicht.
Der Chefarzt meinte, es ist nie gut, wenn so viele daran beteiligt sind…. Er war auch sehr gespannt auf das Ergebnis…. ich war sehr nervös… ich hatte teilweise Todesangst!
Dann wäre auch noch der KI Wert (Teilungsrate) interessant, ob der höher oder niedriger ist.
Wären es Tumore, müsste evtl. gleich operiert und dann noch Chemo nachgeschoben werden.
Und dann bestünde die Gefahr, dass sich die ganze Zeit Krebszellen im Körper verteilen und damit Metastasen bilden. Das wäre meine größte Angst, denn dann gilt man als unheilbar und alles nachfolgende, wäre nur lebensverlängernde Maßnahme.
Heute bekam ich einen Anruf aus Rodewisch, ob ich nochmal zur Mammographie kommen könnte …
UND: Es ist alles gut!!!!
Die Ärztin bei der Mammographie machte mir schon leise Hoffnung, im Bild wäre nichts auffälliges, die Tastuntersuchung war auch nicht bedenklich und sie meinte noch, laut Dr. Hessel passt das Biopsie-Ergebnis nicht so recht ins Bild.
Die Biopsie war völlig unauffällig und der Tumor ist tatsächlich nicht mehr auffindbar, d.h. nicht darstellbar, d.h. er war wohl schon nach den ersten drei EC weg und wir messen die ganze Zeit das falsche. Das kann man aber niemanden vorwerfen, nach der Geburt bin ich ja dann in die ambulante Praxis in Plauen gewechselt und sie kannte leider selbst das genaue Ausgangsbild nicht, da sie erst nach den beiden EC mit ins Boot kam.
Die Biopsie war unauffällig und der Tumor ist tatsächlich nicht mehr auffindbar, d.h. nicht darstellbar, d.h. er war wohl schon nach den ersten drei EC weg und wir messen die ganze Zeit das falsche. Das kann man aber niemanden vorwerfen, nach der Geburt bin ich ja dann in die ambulante Praxis in Plauen gewechselt und sie kannte leider selbst das genaue Ausgangsbild nicht, da sie erst nach den beiden EC mit ins Boot kam.
Das letzte Wort hat dann der Pathologe, der das Gewebe nach der OP untersucht, aber das ist ein super Zwischenstand und bedeutet, die Chemo hat angeschlagen.
Die Knubbel sind wohl verhärtetes Drüsengewebe und nicht behandlungsbedürftig. Jetzt machen wir die Chemo zu Ende und dann die OP.
Da ich die Genmutation in mir trage, habe ich mich für die Brustamputation entschieden mit Silikonaufbau.
Und dann noch mal, wenn das alles überstanden ist, geht es den Eierstöcken irgendwann an den Kragen. Wobei ich mir da noch nicht ganz einig mit mir bin, spukt da doch immer noch ein drittes Kind zu meinem Glück im Kopf. Und André möchte das auch noch nicht ganz ausschließen…